Finissage zur Ausstellung "Pärchenabend" mit Werken von Daniel von Hoeßle
Die Werke von Daniel von Hoeßle wirken in Teilen wie selektive Ausschnitte einer uns alltäglich umgebenden Ästhetik von Urbanität, die oftmals geprägt ist von Aufbau und Verfall, von Schaffen und Vergänglichkeit. Die durchaus auch weniger hübschen Bereiche der Stadt sind es in diesem Zusammenhang dann zumeist, die den Studenten der freien Kunst an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach oftmals faszinieren und auch inspirieren, um seine Gemälde voller Schroffheit und harmonischer Entfaltungen, Kritzelei und brüsker Brüche, einander überlagernden Farbflächen und kompositorischer Ergänzungen zu schaffen.
Dies zeigt der Wiesbadener Künstler auch in seiner nun zweiten Ausstellung im Kunstkabinett insbesondere anhand von kleinformatigen Werken, die häufig als Paare miteinander korrespondieren und interagieren. Im Rahmen dieser im Ausstellungsraum lokalisierten Entstehung von Kommunikation von Kunstwerken untereinander, bietet sich der betrachtenden Person die Möglichkeit, aktuelle Tendenzen der zeitgenössischen und nonfigurativen Malerei in Verbindung mit und in Kontrastion zur gegenwärtiger Ästhetik des urbanen Alltags zu erleben und wahrzunehmen.